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Lange Obstbaumalleen zählen vielerorts im Landkreis Uelzen zum Landschaftsbild. Vor allem im Frühjahr, zur Blüte, und im Herbst, zur Erntezeit, erfreuen sie uns mit ihrem zarten Duft und leuchtenden Farben. Während sie früher zielgerichtet entlang der Dorfstraßen als nahrhafte Ergänzung des Speiseplans gepflanzt wurden, dienen sie heute im Wesentlichen dem Naturschutz. Laut einer Erhebung des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kann ein einzelner Apfelbaum mehr als 1.000 Käfer, Schmetterlinge und Fliegen beherbergen. Hinzu kommen rund 5.000 bis 6.000 Tier- und Pflanzenarten, die sich durch den Verzicht auf Spritzmittel und Mineraldünger auf der Fläche unterhalb der Bäume ansiedeln. Allein ein großkroniger Apfelbaum filtert stündlich 4.000 m³ Luft, nimmt täglich ca. 10 kg CO2 auf, reinigt jährlich die Luft von über 100 kg Staub und bindet Schadstoffe.
Alte Hochstammsorten, wie wie der Uelzener Kalvill oder der Uelzener Rambour, stellen zudem einen wichtigen Genpool für Neuzüchtungen dar und können oftmals auch von Allergikern besser vertragen werden. Leider findet man die Früchte kaum noch im gewerblichen Handel, bestenfalls auf den regionalen Wochenmärkten oder auf einer der zahlreichen Streuobstwiesen der Region. Wenn Du Dich von ihrem besonderen Geschmack überzeugen möchtest, hast Du jedoch im Herbst beste Gelegenheit, denn für die Bäume an den Obstbaumalleen gilt die Devise "naschen erlaubt"! Gut zu wissen: Einige Baumschulen hier in der Region bieten die Pflanzen auch für den heimischen Garten an – ein schönes Souvenir von bleibendem Wert, das Dir und der Umwelt nützt!
Neuere Apfelsorten finden Liebhaber in der Obstscheune Barum, zu der zwölf Hektar Apfelbaumplantage gehören. 500 Tonnen in 15 Sorten werden hier, im größten Anbaugebiet unserer Ferienregion, jährlich geerntet.
Mit dem Fahrrad Bäume pflanzen
Über den Vertrieb unserer Radkarte in den Tourist-Informationen im Landkreis Uelzen (oder Ihre freiwillige Spende im Rahmen einer Bestellung) unterstützen wir den Erhalt alter, regionaler Obstsorten (z.B. "Uelzener Rambour" und "Uelzener Kalvill") auf den Streuobstwiesen und Obstbaumalleen.